„Wir zeigen mit dem Namen, dass wir nach vorne schauen"

Die Mitarbeitenden der Stiftung Kinder forschen.
© André Forner/ © Stiftung Haus der kleinen Forscher
Die Mitarbeitenden der Stiftung Kinder forschen.

Aus dem „Haus der kleinen Forscher“ wurde die Stiftung Kinder forschen. Die Mitarbeitenden haben den Prozess um Marke, Umbenennung und Weiterentwicklung der Stiftung in den vergangenen Jahren begleitet. Wie blicken sie auf den neuen Namen? Wir haben mit ein paar Kolleg:innen gesprochen.

 

Wir heißen jetzt Stiftung Kinder forschen. Was bedeutet der neue Name für dich?

Kerstin Tote, Referentin Netzwerke: Ich finde es sehr gut, dass sich die Stiftung umbenannt hat, die Zeit war reif! Sprache hat eine große Macht, allein ein Name schließt Menschen ein oder aus und macht eine Haltung deutlich. Der neue Name gefällt mir, er sagt klar aus, welches Ziel die Stiftung hat.

Johannes Koska, Stabstelle Programmlinie Grundschule: Der neue Name ist eine Chance, dass die Stiftung sich neu positioniert und noch klarer an der Lebenswelt der Kinder und der Arbeitswelt der Pädagog:innen ansetzen kann. Gerade das Thema Bildungsgerechtigkeit kann uns so stärker leiten.

Ute Krümmel, Projektleitung Bildung für nachhaltige Entwicklung: MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung – so steht es jetzt auch in unserem neuen Logo und bringt zusammen, was zusammengehört: MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Damit zeigen wir, dass wir nach vorne schauen und die Kompetenzen der Kinder fördern, die sie brauchen, um eine gerechte und nachhaltige Zukunft zu gestalten. Ich freue mich, dass unser Anspruch, mit unserem Bildungsangebot auf eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft einzuzahlen, jetzt auch im Logo sichtbar wird.

Tanja Kiziak, Stabsstelle Programmlinie Kita: Der Name „Haus der kleinen Forscher“ hatte etwas Niedliches. Die Stiftung ist aber in den letzten Jahren sehr gewachsen, hat sich weiterentwickelt und noch stärker professionalisiert. Der Name Stiftung Kinder forschen spiegelt das wider.

Noel Balzer, Referent Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation: Als ich meiner Familie und meinen Freund:innen von meiner neuen Stelle beim 'Haus der kleinen Forscher' erzählte, wurde ich gefragt, was denn mit den kleinen Forscherinnen sei. Schließlich setzt sich die Stiftung besonders für junge Mädchen im MINT-Bereich ein. Der neue Name inkludiert alle Kinder und beschreibt gleichzeitig, worum es geht - das forschende Entdecken der Welt. Deswegen gefällt mir der neue Name richtig gut.

 

Was waren für dich Herausforderungen auf dem Weg zum Markenlaunch?

Beatrice Strübing, Bereichsleitung Kommunikation: Ein Markenrelaunch in dieser Dimension ist ein sehr umfassender Prozess, der die DNA der Stiftung berührt hat. Wir haben also nicht nur auf das Design, die Farben und die Schriften geschaut, sondern auch unsere Markenwerte, unsere Vision, Leitbild, Verhalten und schließlich den Namen in den Blick genommen. Die meisten Markenprojekte enden an der Designlinie. Wir sind den großen Schritt gegangen. Und darin lag auch eine der Herausforderungen: Zum einen galt es, hier alle Fäden gut zusammenzuhalten, niemanden in dem Prozess zu verlieren und das große Ganze im Blick zu behalten. Zum anderen galt es aber auch, die Marke zu schärfen, Bewährtes beizubehalten, Neues zu integrieren und dabei eine unverwechselbare Identität zu schaffen. Das hat unseren Markenrelaunch sehr komplex, aber auch sehr reizvoll gemacht.

Katharina Musialek, Projektleitung „Kita-Entwicklung. Impulse für die Praxis“: Wir haben bereits vor dem Markenrelaunch für unser Projekt „Kita-Entwicklung. Impulse für die Praxis“ gemeinsam mit unserem Projektpartner mit den neuen Farben und dem Design gearbeitet – das war eine Herausforderung. Wir durften den Namen nicht verraten, haben aber die Elemente, die Farben und das Corporate Design geteilt, um eben ein gemeinsames Design für das Projekt festzulegen.

Manja Wolff, Teamleitung Online-Lernen: Für mein Team war es herausfordernd, das Corporate Design auf dem neuen Campus abzubilden, alles umzulabeln und anzupassen. Das war zeitintensiv und manchmal auch anstrengend in der Abstimmung und nicht ganz so einfach. Aber jetzt sieht dafür alles ziemlich cool, modern aus und man kann sich super auf der Plattform orientieren.

 

Für dich, Noel, begann die Arbeit bei der Stiftung direkt mit dem Markenlaunch. Wie war der Einstieg mit dem Wissen, dass sich alles ändert?

Noel Balzer: Für mich war es der ideale Zeitpunkt für den Einstieg. Bei einem Marken-Relaunch müssen alle Aspekte noch einmal überdacht und berücksichtigt werden. Dadurch konnte ich schnell ein Verständnis dafür entwickeln, wie vielfältig das Branding ist und wie viele Akteur:innen die Stiftung bereits kennen und was das alles nach sich zieht. Gleichzeitig bin ich von Anfang an bei der neuen Marke dabei und starte in ein neues Kapitel der Stiftung Kinder forschen.

Die Welt verändert sich – und wir sind bereit, auf Veränderungen zu reagieren.

Tanja Kiziak
Mitarbeitende der Stiftung beim Prelaunch des neuen Namens.
© André Forner / ©Stiftung Haus der kleinen Forscher
Mitarbeitende der Stiftung beim Prelaunch des neuen Namens.

Was kam nach dem Markenrelaunch?

Tanja Kiziak: Ich durfte als erste Person nach der Bekanntgabe des neuen Namens auf der Netzwerktagung einen Vortrag mit den neu gestalteten PowerPoint-Folien halten. Die Arbeit mit den frischen Vorlagen hat richtig Spaß gemacht. Mit den unterschiedlichen grafischen Elementen konnte ich gut visualisieren, dass mein Vortrag zwei Ziele hatte: Information einerseits, Einladung zum Austausch andererseits. Und das Thema des Vortrags, „Demografischer Wandel und wir“ passte eben auch gut dazu: Die Welt verändert sich – und wir sind bereit, auf Veränderungen zu reagieren. Auch indem wir uns einen neuen, passenderen Namen geben.

Beatrice Strübing: Auf der Netzwerktagung haben wir den neuen Namen bekannt gegeben und den neunen Campus online gestellt. Das waren wichtige Schritte. Jetzt müssen wir sukzessive das neue Design auf alle Materialien, Broschüren und Vorlagen übertragen – sowohl für uns als auch für unsere Netzwerkpartner. Im Herbst wollen wir die neue Website launchen. Und hier gilt nicht nur einfach das neue Design zu übertragen, sondern auch unsere Inhalte neu zu sortieren. Hier liegt also noch ein ordentlicher Berg Arbeit vor uns. Ich freue mich, wenn wir dann mit der Website den Markenrelaunch komplettieren.

Kerstin Tote: Meine größte Herausforderung ist gerade, dass ich selbst nicht mehr ständig „Haus der kleinen Forscher“ sage. :-) In der nächsten Zeit ist es für mich bei der Partner-Gewinnung am wichtigsten, unsere Marke wieder bekannt zu machen und zu verdeutlichen, dass sich am Inhalt der Bildungsinitiative zunächst nichts geändert hat. Dafür versuchen wir, möglichst viel präsent zu sein und uns zu zeigen.

 

Was sind für dich die größten Veränderungen in den letzten Jahren gewesen?

Manja Wolff: Die Corona Pandemie war natürlich auch für die Arbeit in der Stiftung eine einschneidende Veränderung. Einerseits gab es den starken Zuwachs an Nutzerinnen und Nutzern für unsere Online-Angebote. Andererseits hat sich das Arbeiten in der Stiftung stark verändert, wir haben für uns das hybride und digitale Arbeiten entdeckt. Für mich, die sehr medienaffin ist und das Digitale in der Stiftung in den letzten Jahren sehr stark vorangetrieben hat, ist das natürlich eine wahnsinnige Entwicklung. Wir sind da einen großen Schritt vorangekommen, indem wir zum einen unserer Zielgruppe qualitativ gute Angebote im digitalen Raum ermöglichen.

Katharina Musialek: Ich arbeite seit Januar 2022 in der Stiftung. Als ich angefangen habe, war die Strategie gerade fertig und es ging an die Umsetzung. Für mich war das Bewusstsein des stetigen Wandels in der Stiftung zentral. Dieses Wissen, das ich in der gesamten Stiftung wahrgenommen habe: Wir sind nicht fertig und wir werden wohl auch nie fertig sein. Wir sind eine echte lernende Organisation und offen für Veränderungen.

Kerstin Tote: Ich arbeite selbst erst seit zwei Jahren in der Stiftung und gefühlt hat sie sich seitdem ständig weiterentwickelt oder war im Prozess, es zu tun. Mit dem Markenrelaunch und auch dem neuen Campus sind jetzt konkrete Ergebnisse dieses Veränderungsprozesses sichtbar, die ersten Meilensteine sind geschafft. Es sind aktuell noch viel mehr Projekte „in der Mache“ und ich freue mich auf die nächsten Umsetzungsschritte.

Wir sind nicht fertig und wir werden wohl auch nie fertig sein. Wir sind eine echte lernende Organisation und offen für Veränderungen.

Katharina Musialek

Welches Erlebnis in der bisherigen Arbeit in der Stiftung ist dir in Erinnerung geblieben?

Johannes Koska: Mir ist besonders meine erste gemeinsame Tagung der Netzwerkpartner und Trainer:innen in Erinnerung geblieben. Zu erleben, wofür man arbeitet und welche Begeisterung in den Räumen spürbar war. Außerdem hat sich auf dieser Tagung der alte Vorstand verabschiedet und Michael Fritz als neuer Vorstandsvorsitzender vorgestellt.

Manja Wolff: Der Livegang des ersten Campus war definitiv ein Highlight für mich! An diesem habe ich maßgeblich mitgearbeitet und war an der Weiterentwicklung und Betreuung des LMS – unseres Lernmanagement-Systems – in den letzten zehn Jahren beteiligt.

Beatrice Strübing: Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die interne Sitzung mit Mitarbeitenden zum Zukunftsbild der Stiftung. Mitarbeitende sollten ein Bild zeichnen, wie sie sich die Stiftung im Jahr 2025 vorstellen. Die Bilder waren alle recht heterogen. Sie hatten aber eines gemeinsam: Es sollte eine moderne Stiftung sein, die das Wirken für Kinder in den Mittelpunkt stellt. Ich denke, hier sind wir auf einem guten Weg – vor allem mit unserem neuen Namen.

 

Ein Blick von oben: Kolleg:innen der Stiftung Kinder forschen im Gespräch.
© Stiftung Kinder forschen / André Forner
Ein Blick von oben: Kolleg:innen der Stiftung Kinder forschen im Gespräch.

Warum arbeitest du gerne für die Stiftung?

Johannes Koska: Die Stiftung gehört zu den wenigen Organisationen in Deutschland, die einen Fokus auf die frühe Bildung in der Kita und Grundschule legt. Dadurch kann die Arbeit der Stiftung eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung des gesamten Bildungssystems einnehmen. Die Kita und Grundschule sind die einzigen Bildungsorte, die alle Kinder gemeinsam besuchen. Dadurch kommt ihnen eine zentrale Rolle bei der Zukunftsgestaltung zu und auch bei der Unterstützung der Demokratie. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig eine gute MINT-Bildung ist und mit der stetigen Weiterentwicklung der Technologie wird MINT-Bildung immer wichtiger.

Beatrice Strübing: Die Arbeit für die Stiftung ist in vielerlei Hinsicht eine Herzensangelegenheit. Denn mit unserer Arbeit leisten wir einen Beitrag, dass Kinder, egal welchen Geschlechts und egal welcher Herkunft, gleichberechtigt einen Zugang zu guter früher MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung erhalten. Wir schaffen damit wichtige Grundlagen, dass Kinder selbstbestimmt ihr Leben gestalten und später einmal ihren gesellschaftlichen Beitrag leisten. Das motiviert und inspiriert mich sehr.

Manja Wolff: Es macht einfach Spaß und ich genieße den relativ großen Gestaltungsfreiraum in meiner Arbeit. Ich kann das digitale Lernen und Arbeiten für unsere Zielgruppe, aber auch für die Kolleg:innen, also die digitale Transformation der Stiftung gestalten. Und es ist mir sehr wichtig, dass die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, auch Spaß an der Arbeit haben, für ihr Thema brennen, Dinge voranbringen wollen, kreativ sind und wir gemeinsam an Weiterentwicklungen und Veränderungen arbeiten können. Und ich schätze es sehr, wie wir das Thema mobiles Arbeiten umsetzen, dass ich also flexibel gestalten kann, wo und wie ich arbeite.

Kerstin Tote: Ich habe mich für die Stiftung entschieden, weil ich den Stiftungszweck unglaublich wichtig finde. In den letzten zwei Jahren habe ich unter den Mitarbeitenden viele wunderbare und inspirierende Menschen kennengelernt, mit denen ich gerne zusammenarbeite. Das Arbeitsumfeld empfinde ich als sehr wertschätzend. Und lebenslanges Lernen wird nicht nur nach außen getragen, sondern auch intern gelebt.

 

Danke für Eure Antworten!

Noel Balzer, Referent Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation
Tanja Kiziak, Stabsstelle Programmlinie Kita
Johannes Koska, Stabstelle Programmlinie Grundschule
Ute Krümmel, Projektleitung Bildung für nachhaltige Entwicklung
Katharina Musialek, Projektleitung „Kita-Entwicklung. Impulse für die Praxis“
Beatrice Strübing, Bereichsleitung Kommunikation
Kerstin Tote, Referentin Netzwerke
Manja Wolff, Teamleitung Online-Lernen

Portrait von Daniela Krebs
Autor/in: Daniela Krebs

Damit #gutefrüheBildung für alle Kinder ermöglicht wird, unterstütze ich als Referentin für Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation die Stiftung, die Themen rund um gute frühe MINT-Bildung ansprechend und klar zu formulieren und so eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.

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