"Hier finde ich mich wieder"

Portraitbild von Linda Matzke
© Lisa Lanzinger
Linda Matzke ist Netzwerkkoordinatorin Kinder forschen in der MINTregion18 (Rosenheim).

Linda Matzke ist Netzwerkkoordinatorin bei unserem Netzwerkpartner, MINTregion 18 in Rosenheim. Im Interview erzählt sie, warum sie sich so stark mit der Stiftung Kinder forschen identifizieren kann.

Was begeistert dich an deiner Arbeit für die Stiftung Kinder forschen?

Linda Matzke: Mich begeistern vor allem vier Dinge: Professionalität, wissenschaftliche Fundierung, Praxisnähe und die Unterstützung durch die Stiftung.
Lasst mich das noch genauer ausführen:

Professionalität: Alles, was die Stiftung macht, hat Hand und Fuß. Es werden alle Themen mit großer Sorgfalt und Professionalität behandelt. Das geht los bei der Bereitstellung von Materialien für Öffentlichkeitsarbeit, den tollen Begleitmaterialien zu den Fortbildungen, Datenschutzregelungen, der gesamten Organisation innerhalb der Stiftung und endet bei den professionell durchgeführten Webinaren.

Wissenschaftliche Fundierung: Ich habe selbst lange im wissenschaftlichen Bereich gearbeitet und bin auch jetzt wieder an einer Hochschule angegliedert. Für mich ist es sehr wichtig, dass die Inhalte und die gesamte Arbeit auf Wissenschaftlichkeit und nachvollziehbaren Kriterien beruhen. Schon im pädagogischen Ansatz der Stiftung finde ich mich wieder, in dem Kinder als aktive Wissenskonstrukteure und Erzieher:innen und Lehrende als deren Begleiter:innen und Unterstützende gesehen werden. Aber auch sämtliche MINT-Fachinhalte sind bestens recherchiert und fundiert.

Praxisnähe: Ein weiteres Kriterium, das meiner Meinung nach den absolut größten Wert in einer Fortbildung hat, ist der Praxisbezug und das eigene Ausprobieren. Nur im eigenen Tun wird uns die Relevanz von Inhalten so richtig bewusst. Wird dann noch darüber reflektiert und der Bezug zu verschiedenen praktischen Erfahrungen hergestellt, ist der Lernerfolg riesig. Die Teilnehmenden sagen immer wieder wie toll es ist, dass sie direkt Ideen zur Umsetzung mit an die Hand bekommen und dafür nicht mal besonders ausgefallene Materialien benötigten.

Unterstützung durch die Stiftung: Von meinem ersten Tag an wurde ich von der Stiftung bei meiner Arbeit unterstützt - durch persönliche Gespräche, Webinare, Netzwerktreffen. Für alle Fragen gibt es jederzeit ein offenes Ohr und einen Lösungsansatz. Das fühlt sich einfach gut an.

Kurzum: Die Stiftung und ihre Arbeit haben mich absolut überzeugt und in ihren Bann gezogen. Eine tolle und sinnstiftende Arbeit!

Durch den Kontakt zur Stiftung gehe ich selbst mit viel offeneren "MINT-Augen" durchs Leben und greife immer wieder Dinge auf, die meine eigenen Kinder faszinieren.

Linda Matzke, Netzwerkoordinatorin

Das freut uns total zu hören, das ist uns auch wirklich wichtig. Aber nochmal zurück zu dir: Was hast du zuletzt selbst erforscht?

Linda Matzke: Durch den Kontakt zur Stiftung gehe ich selbst mit viel offeneren "MINT-Augen" durchs Leben und greife immer wieder Dinge auf, die meine eigenen Kinder faszinieren. Vor kurzem sind am Badewannenrand Tropfen nach unten gelaufen und die Kinder haben fasziniert zugesehen und fanden das unglaublich witzig. Noch witziger wurde es, als ich gefragt habe, warum die Tropfen eigentlich nicht nach oben laufen.
Tatsächlich kamen gleich Vermutungen, dass das irgendwie mit der Erdanziehung zusammenhängt, dass wir Menschen ja auch nicht schweben können aber Flugzeuge und Raketen. Wir haben dann gemeinsam die Erdanziehung der Tropfen mit Pusten und einem Fön überwunden. Mit dem Fön waren wir schon beim nächsten Thema: Strom und Wasser vertragen sich nicht gut. Warum ist das so? Wo kommt eigentlich die Luft aus dem Fön her? Es wurde ein langer Abend mit tausend Fragen und Ideen der Kinder.

Wofür brauchst du Mathe in deinem Alltag?

Linda Matzke: Ständig, immer, und überall! An der Supermarktkasse, bei der Planung des neuen Gartenhäuschens, beim Umrechnen von Rezepten, der Steuererklärung, und natürlich beruflich bei der Budgetplanung, der Erstellung von Teilnahmestatistiken, der Erstellung von Rechnungen.

Meiner Meinung nach ist es gar nicht mehr so entscheidend, jede beliebig große Rechenaufgabe sofort im Kopf lösen zu können – immerhin hat jedes Handy einen integrierten Taschenrechner. Wichtig ist aber, die Grundlagen und die Funktionsweise zu verinnerlichen und zu wissen, mit welchen Hilfsmitteln ich dann zu meiner Lösung komme.

Was ist dein persönlicher Tipp? Wie kann man Kinder spielerisch an Mathematik heranführen?

Linda Matzke: Indem man Situationen im Alltag aufgreift. Je nach Alter der Kinder kann das an der Supermarktkasse sein ("Wieviel Rückgeld kriegen wir denn jetzt noch?"), oder bei Gesellschaftsspielen, wenn Punkte oder Münzen gezählt werden. Auch auf Formen hinzuweisen und die Namen dadurch ins Gedächtnis zu rufen, ist prima: "Schau mal, die Pflastersteine sind quadratisch, die Nussecke beim Bäcker hat die Form eines Dreiecks und die Fenster sind rechteckig!"

Portrait von Mareike Mittelbach
Autor/in: Mareike Mittelbach

Ich bin Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in den Netzwerken bei der Stiftung Kinder forschen. Mein Lieblingsnetzwerk verbindet Menschen mit einer großartigen pädagogischen Sicht auf die Kinder und die Welt. Ich bin ein riesiger Fan jedes begeisterten Pädagogen und jeder begeisterten Pädagogin und liebe es, all ihre spannenden Geschichten von Forschungs- und Entdeckungsreisen, großen und kleinen Erkenntnissen zu erzählen.

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