Volle Fahrt voraus: Das Pilotnetzwerk

„Das hält wach“, antwortet Manuela Deubel auf die Frage, was sie dazu bewegt hat, Pilotfachkraft für die Stiftung Kinder forschen zu werden. Manuela Deubel ist Kita-Leitung des Haus 2 der KUBIBE.Berlin und seit 2015 Pilotfachkraft. „Im Pilotnetzwerk setzen wir uns ständig mit neuen Themen auseinander, testen neue Produkte in der Praxis und tauschen uns mit anderen Einrichtungen aus“, erklärt Deubel. In ihren Augen ist das ein Geben und Nehmen – davon profitieren die Einrichtungen genauso wie die Stiftung.

Dem kann sich Katharina Ehrenfried, Kita-Leitung in Cosmopolitan Kindergarten und Preschool Berlin, nur anschließen. Seit 2018 macht sie bei Produktentwicklungen für die Stiftung Kinder forschen mit. „Im Pilotnetzwerk erfährt man Selbstwirksamkeit“, sagt sie. „Wir arbeiten gemeinsam an neuen Produkten und sehen, wie unser Feedback direkt einfließt und ernst genommen wird.“ Katharina Ehrenfried erzählt, dass es natürlich auch aufregend ist, über neue Produkte und Fortbildungen aus erster Hand zu erfahren.

Forschendes Lernen wird in ihrer Einrichtung großgeschrieben. „Das ist wie auf einem Schiff“, erläutert die Kita-Leitung. „Die Kinder kommen mit ihren eigenen Fragen und Ideen an Bord. Die pädagogischen Fachkräfte achten darauf, dass die Kinder in ihrer Lernsituation gut versorgt sind. Sie bieten ihnen die Umgebung, ihren Fragen forschend nachzugehen.“ In diesem Bild ist das Pilotnetzwerk so etwas wie der Wind in den Segeln des Schiffs. Es bringt die Pilotfachkräfte auch dazu, in neue Gewässer vorzudringen.

Doreen Häusler bezeichnet sich selbst als neugierig. Als pädagogische Fachkraft im Hort Sunshine Kids in Glindow ist sie schon seit über zehn Jahren beim Pilotnetzwerk dabei. Neugierig zu sein, das vermittelt Doreen Häusler auch den Kindern im Hort. „Die Impulse und Materialien, die wir im Pilotnetzwerk bekommen und gemeinsam mit den Kindern testen, regen dazu an, immer wieder neue Wege zu erkunden“, so Häusler.

Besonders schätzen Manuela Deubel, Katharina Ehrenfried und Doreen Häusler den persönlichen Austausch im Netzwerk. Wie forschen andere Einrichtungen? Welche Erfahrungen haben sie gemacht und welche Wege sind sie gegangen? Bei Austauschtreffen vor Ort in Berlin oder digital finden alle Pilotfachkräfte zusammen. Sie kommen aus Kita, Hort oder Grundschule, manche Einrichtungen sind zertifiziert, andere nicht.

„Dieser Austausch ist wichtig, damit nicht jeder in seiner Einrichtung sein eigenes Süppchen kocht“, sagt Doreen Häusler. Für das Pilotnetzwerk trifft also das Sprichwort „Viele Köche verderben den Brei“ nicht zu. Es lebt vom Austausch sowie den vielen unterschiedlichen Sichtweisen der pädagogischen Fach-, Lehr- und Leitungskräfte. Das Pilotnetzwerk ist durch und durch ein Gemeinschaftsprojekt.