Energie, Eisangeln und spannender Erfahrungsaustausch

Kevin Sennhenn ist seit 2022 Netzwerkkoordinator in der Bildungsregion Südniedersachsen, die ein Arbeitsbereich der SüdniedersachsenStiftung ist. Im Interview spricht er über die vielfältigen Aspekte seines Jobs.
Was fällt dir zum Thema Zukunftsenergie ein?
Kevin Sennhenn: Zukunftsenergie bedeutet für mich Nachhaltigkeit und technische Innovation. Erzieher:innen und Lehrkräfte können Kinder mit Experimenten für erneuerbare Energien sensibilisieren und deren Bedeutung für die Zukunft verdeutlichen. Dabei verstehen Kinder früh, wie wichtig Nachhaltigkeit ist und dass sie aktiv an einer nachhaltigen Welt mitwirken können. Mich freut es daher besonders, dass „Zukunftsenergie“ als Thema der diesjährigen MINTmachtage ausgewählt wurde.
Und was wünschst du selbst dir für die Zukunft?
Kevin Sennhenn: Ich wünsche mir, dass Erzieher:innen und Lehrkräfte trotz der aktuell herausfordernden Situation in Kita, Hort und Grundschule weiterhin mit viel Freude und Neugier das entdeckende Forschen in ihren beruflichen Alltag integrieren. So können Kinder wichtige Kompetenzen entwickeln, die sie für die Zukunft brauchen, wie etwa Kreativität und kritisches Denken. Der Spaß am Entdecken soll dabei immer im Mittelpunkt stehen.
Was begeistert dich an deiner Arbeit für die Stiftung Kinder forschen?
Kevin Sennhenn: Mich begeistert, wie die Stiftung Kinder forschen MINT-Bildung mit Nachhaltigkeit verknüpft. Es ist auch toll zu sehen, mit wie viel Freude Erzieher:innen und Lehrkräfte in unseren Fortbildungen selbst experimentieren und dabei gleichzeitig die Zeit für den so wichtigen Erfahrungsaustausch untereinander nutzen. So wächst nicht nur das Verständnis für die Fachthemen, sondern auch für die Arbeit anderer Professionen und Bildungseinrichtungen.
Was hast du während deiner Arbeit beobachten können: Wie kann man Kinder am besten an MINT-Themen heranführen?
Kevin Sennhenn: Indem man alltägliche Situationen nutzt, um Fragen zu stellen und gemeinsam Lösungen zu entdecken. Kinder lernen durch eigenes Tun und Beobachten. Experimente müssen nicht kompliziert sein – einfache Alltagsmaterialien reichen oft aus, um große Aha-Momente zu schaffen.
Und was war dein eigener Aha-Moment? Was hast du selbst erforscht?
Kevin Sennhenn: Im Rahmen der Vorbereitung für unseren „Kinder forschen“-Adventskalender habe ich das Experiment „Eisangeln“ getestet, um zu erforschen, wie Salz auf Eis wirkt. Hierfür legt man einen Wollfaden auf einen Eiswürfel, der im Wasser schwimmt. Dann streut man etwas Salz darüber und wartet ein bis zwei Minuten. Danach kann man den Eiswürfel mit dem Faden aus dem Wasser herausziehen. Besonders viel Spaß hat es mir dabei gemacht, selbst verschiedene Ansätze auszuprobieren, bis es schließlich geklappt hat.