Grundschule, Bildungschancen und Kita-Qualität

Kind wischt eine Schultafel mit einem Schwamm.
© Christoph Wehrer / Stiftung Kinder forschen

BUNDESWEIT

SWK veröffentlicht Gutachten zur Weiterentwicklung der Grundschule

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) hat das Gutachten „Basale Kompetenzen vermitteln – Bildungschancen sichern. Perspektiven für die Grundschule“ veröffentlicht und empfiehlt darin Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Grundschule und frühkindlichen Bildung. Das Gutachten stellt die Förderung grundlegender sprachlicher und mathematischer Kompetenzen als zentrale Herausforderungen in den Mittelpunkt. „Alle Kinder sollen das Recht haben, die in den Mindeststandards definierten Kompetenzen zu erreichen und hierauf aufbauend eine erfolgreiche Schullaufbahn durchlaufen zu können“, sagt Karin Prien, Präsidentin der Kultusministerkonferenz.

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„Wir wissen zu wenig über die Kita-Qualität“

Vor zehn Jahren hat die sogenannte Nubbek-Studie die Qualität frühkindlicher Bildung deutschlandweit untersucht. Wo stehen wir jetzt? Nach zehn Jahren Reformen und umfangreichen Investitionen? Um frühkindliche Bildung systematisch voranzubringen, brauchen wir belastbare Zahlen – und die fehlen. Katharina Kluczniok, Professorin für frühkindliche Bildung und Erziehung und Stefan Faas, Professor für Sozialpädagogik, fordern in ihrem Gastbeitrag für DIE ZEIT daher eine Neuauflage der Nubbek-Studie.

DIE ZEIT

20 Jahre Forschung: Bildungschancen sind sozial ungleich verteilt

Von der Kita bis in die Hochschulbildung: Bildungschancen sind sozial ungleich verteilt. Das zeigen 20 Jahre Forschung zu sozial ungleichem Bildungserwerb. Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation hat 568 Publikationen ausgewertet und stellt fest: Es braucht weitere Forschung. Die Studienlage im Schulbereich ist gut, in anderen Bildungsbereiche ist sie weniger gut. Die Forschungssynthese ist im Waxmann Verlag erschienen und frei zugänglich.

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Wie lernen Kinder sprechen?

Kinder lernen ab dem vierten Lebensjahr, komplexe Satzstrukturen zu verstehen und selbst zu sprechen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften haben herausgefunden, dass der Meilenstein im Spracherwerb – nämlich die Verarbeitung komplexer Grammatik – mit der Reifung einer spezifischen Hirnregion zusammenhängt: dem Broca-Areal. Diese neuen Befunde können zu einem besseren Verständnis von Entwicklungsverzögerungen im Spracherwerb beitragen.

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Der familiäre Hintergrund wirkt sich auf den Wortschatz von Kindern aus

Wie ausgeprägt der Wortschatz von Viertklässlern ist, hängt von ihrem familiären Hintergrund ab. Das zeigt eine repräsentative Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) der TU Dortmund. Besondere Förderbedarfe haben Kinder, deren Eltern einen eher niedrigen Bildungsstatus haben, die nicht in Deutschland geboren sind und selten oder nie ein Buch lesen. Der Bericht zeigt zudem, dass sich häufiges Lesen an digitalen Geräten negativ auf den Wortschatz der Kinder auswirkt.

DER SPIEGEL

Bildungsministerin Stark-Watzinger fordert Leistungsprämien für Lehrkräfte

Die Bundesbildungsministerin, Bettina Stark-Watzinger, fordert eine leistungsorientierte Bezahlung für Lehrkräfte. „Es muss sich mehr lohnen, sich für die Chancen und die Zukunft unserer Kinder einzusetzen“, so Stark-Watzinger. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, unterstützt den Vorschlag der Ministerin.

DER SPIEGEL

Öffentliche Bildungsausgaben 2021 um 3,3 % gestiegen

Die Bildungsausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden sind im Jahr 2021 auf 169,3 Milliarden Euro gestiegen. Das geht aus dem Bildungsfinanzbericht, den das Statistische Bundesamt jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der Kultusministerkonferenz erstellt, hervor. Im Vergleich zu 2020 wurden rund 5,3 Milliarden Euro (3,3 Prozent) mehr in Bildung investiert. In die Schulen flossen 2021 82,8 Milliarden Euro, also knapp die Hälfte (48,9 %) der öffentlichen Bildungsausgaben. 39,5 Milliarden Euro entfielen auf die Kindertagesbetreuung (23,3 %).

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BREMEN

1.500 Kinder ohne Kita-Platz

1.500 Kinder in der Stadt Bremen warten derzeit auf einen Kita-Platz. Das hat Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp bekanntgegeben. Strukturell fehlen der Stadt rund 5.000 Kita-Plätze. Auf 22.000 Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Grundschuleinstiegsalter kommen nur etwas mehr als 17.000 Kita-Plätze.

Süddeutsche Zeitung

HESSEN

Landesweite Vertretung für Eltern von Kita-Kindern

In Hessen soll es künftig eine Landeselternvertretung für alle Eltern von Kita-Kindern geben. Ein Gesetzesentwurf der Regierungsfraktionen wurde am Mittwoch im Landtag in Wiesbaden verabschiedet und soll zum 1. Januar 2023 in Kraft treten. Eltern sollen zukünftig bei allen wichtigen Entscheidungen des Landes zur Kinderbetreuung angehört werden und in entsprechenden Gremien mitreden können.

Süddeutsche Zeitung
Portrait von Winona von Vlahovits
Autor/in: Winona von Vlahovits

Als Referentin für Digitale Kommunikation und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) denke ich zusammen, was zusammengehört: MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ich bin überzeugt: MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung macht Kinder stark für die Zukunft und hilft uns dabei, eine nachhaltige und gerechte Welt zu gestalten.

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