Die Misere in der Kindertagesbetreuung

Kinder rutschen eine Rutsche herunter
© Christoph Wehrer / Stiftung Kinder forschen

BUNDESWEIT

Bundestagsdebatte über die Misere der Kitas

Auf Initiative der Linksfraktion debattierte der Bundestag am vergangenen Donnerstag zur Misere in der Kindertagesbetreuung. „Wir laufen in eine Katastrophe“, sagte Dietmar Bartsch, Co-Vorsitzender der Linksfraktion. Familienpolitikerin Silvia Breher (CDU) warf der Regierung Untätigkeit vor. Es fehle an einer Gesamtstrategie und an einem Investitionsprogramm für neue Betreuungsplätze. Die grüne Parteichefin und Bundestagsabgeordnete Ricarda Lang betont, die Kita sei „der Ort in unserem Land, an dem über Chancen und Gerechtigkeit entschieden wird“.

Der Tagesspiegel

Mehr Zeit für den Ausbau des Ganztags

Die CDU/CSU-Fraktion fordert in einem Gesetzesentwurf mehr Zeit für den Ausbau der Ganztagsbetreuung. Das Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG) sieht vor, ab August 2026 den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für alle Kinder im Grundschulalter stufenweise umzusetzen. Die Länder können für die Umsetzung bereits Fördermittel abrufen, bräuchten aber mehr Zeit. Die Unionsfraktion fordert daher die Laufzeit des Investitionsprogramms bis Ende 2023 zu verlängern.

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NORDRHEIN-WESTFALEN

„Sofortprogramm Kita“ auf den Weg gebracht

Die Landesregierung hat gemeinsam mit den kommunalen und freien Trägern ein „Sofortprogramm Kita“ vereinbart. Mit dem Programm soll die praxisintegrierte Ausbildung zum Kinderpfleger oder Kinderpflegerin weiter gefördert werden, mehr junge Menschen im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres (FSJ) in einer Kita angesprochen und die Unterstützung durch Ergänzungskräfte in Kitas sichergestellt werden. Familienministerin Josefine Paul kommentiert das Sofortprogramm: „Der Status quo muss mittel- und langfristig verändert werden, damit alle Kinder bestmögliche Chancen auf gute Bildung und gesellschaftliche Teilhabe haben. Nun gehen wir kurzfristig erste Schritte, um die Beschäftigten, Eltern und Kinder zu entlasten.“

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SCHLESWIG-HOLSTEIN

Antragsverfahren für „Sprach-Kitas“ ist gestartet

Seit dem 1. Februar können Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein einen Antrag auf Anerkennung als Sprach-Kita stellen. Landesweit sollen künftig 230 Kindertageseinrichtungen eine Förderung erhalten, um eine zusätzliche Sprachfachkraft einstellen zu können. Das neue Landesprogramm Sprach-Kitas startet am 1. Juli 2023. Aminata Touré, die Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung, sagt zum Start des Antragsverfahrens: „Die frühkindliche Sprachbildung ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung und Teilhabe vieler Kinder.“

Jugendhilfeportal

HAMBURG

Historischer Schülerzuwachs an Hamburgs Schulen

Der Hamburger Schulsenator Ties Rabe hat die Schuljahresstatistik zum laufenden Schuljahr 2022/23 vorgestellt und spricht von einem „historischen Schülerzuwachs“. Innerhalb eines Schuljahres haben Hamburgs Schulen 7.490 zusätzliche Schülerinnen und Schüler aufgenommen. Der Zuwachs entspricht rund 350 zusätzlichen Schulklassen. Allein an Grundschulen ist die Zahl der Schulkinder um 22,9 Prozent gestiegen.

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RHEINLAND-PFALZ

Bildungsausschuss berät über Leistungen an Grundschulen

Die Landesregierung reagiert auf die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends des vergangenen Jahres. Im Bildungsausschuss des Landtags wurde am vergangenen Mittwoch über die Ergebnisse diskutiert. Die Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) kündigt eine Ausweitung von Programmen zum Lesen und Rechnen sowie Lernstandanalysen an. Die IQB-Studie stellte eine Verschlechterung der Schülerleistungen im Vergleich zum Leistungsstand vor zehn und fünf Jahren fest.

Süddeutsche Zeitung
Portrait von Winona von Vlahovits
Autor/in: Winona von Vlahovits

Als Referentin für Digitale Kommunikation und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) denke ich zusammen, was zusammengehört: MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ich bin überzeugt: MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung macht Kinder stark für die Zukunft und hilft uns dabei, eine nachhaltige und gerechte Welt zu gestalten.

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