Lehrkräftemangel an deutschen Schulen

Lehrkraft und Kinder im Klassenraum.
© Christoph Wehrer / Stiftung Kinder forschen

BUNDESWEIT

Neue KMK-Präsidentin legt den Fokus auf die Qualität des Ganztags

Die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin, Astrid-Sabine Busse, folgt auf Karin Prien als neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK). Ihren Fokus möchte Busse auf die Qualität der Ganztagsschule legen. Ein gutes Ganztagsangebot „fördert die Persönlichkeitsentwicklung und die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen und damit die Bildungsgerechtigkeit“, betont die Präsidentin der Kultusministerkonferenz.

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Weniger Studierende wählen MINT-Studiengang

Im Studienjahr 2021 wählten rund 307.000 Studierende im ersten Fachsemester ein MINT-Fach. Das waren 6,5 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Das hängt auch damit zusammen, dass die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger insgesamt sinkt. Nach wie vor entscheiden sich weniger Frauen für ein MINT-Fach. Dennoch war der Frauenanteil im MINT-Bereich 2021 mit 34,5 Prozent auf einem Höchststand.

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Größte Herausforderungen an Schulen? Personalmangel!

Die Robert Bosch Stiftung hat das Deutsche Schulbarometer veröffentlicht: 67 Prozent der Schulleitungen sehen den Personalmangel als größte Herausforderung an ihrer Schule. Rund 22 Prozent geben die Digitalisierung und mangelnde technische Ausstattung, 21 Prozent die Bürokratie und Verwaltung und 20 Prozent die eigene Arbeitsbelastung als große Herausforderungen an. Die repräsentative Befragung wird seit 2019 regelmäßig durchgeführt. Für den aktuellen Bericht wurden erstmals ausschließlich Schulleitungen befragt.

DIE ZEIT

Deutscher Lehrerverband: "Größter Lehrkräftemangel seit 50 Jahren"

Der Deutsche Lehrerverband sieht das Bildungswesen mit dem „größten Lehrkräftemangel seit 50 Jahren“ konfrontiert. Die Zukunftschancen der Jugend sind bedroht, warnt Vizepräsident Heinz-Peter Meidinger. Verantwortlich sei zu großen Teilen die Bildungspolitik. In den vergangenen 15 Jahren wurde zu viel versäumt. Am heutigen Freitag legen Expertinnen und Experten einer bei der Kultusministerkonferenz (KMK) angesiedelten Kommission Vorschläge vor, wie die Personalnot behoben werden kann.

DIE ZEIT

Lehrkräftemangel: Fehlen 12.000 oder doch 40.000 Lehrerinnen und Lehrer?

Nach Angaben der Kultusministerien der Länder fehlen bundesweit mehr als 12.000 Lehrkräfte. Das geht aus einer Umfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland unter allen 16 Bundesländern hervor. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, geht davon aus, dass die Zahlen höher liegen. Tatsächlich sei von einer Fachkräftelücke zwischen 32.000 und 40.000 auszugehen, so Meidinger.

DIE ZEIT

Eltern besorgt wegen Lehrkräftemangel

Eine repräsentative Eltern-Umfrage von forsa im Auftrag des Nachhilfeinstituts Studienkreis zeigt: 62 Prozent der Eltern beobachten einen Lehrkräftemangel an der Schule ihres Kindes. 86 Prozent der 1.018 im Januar 2023 befragten Eltern geben an, dass die Unterrichtsqualität in Folge des Lehrkräftemangels leidet. 73 Prozent beobachten, dass Ganztagesbetreuung und Förderangebote aufgrund des Lehrermangels häufig ausfallen oder komplett gestrichen werden.

Studienkreis

Schul-Misere: Müssen Lehrkräfte die Suppe auslöffeln?

„Die Schule brennt“, schreibt der Zeit-Redakteur Martin Spiewak. Während in den einen Bundesländern der Unterricht freitags entfällt, werben andere Bundesländer Lehrkräfte mit Prämien ab. Wieder andere fordern Lehrkräfte im Ruhrstand auf, zurück an die Schulen zu kommen. Das wird nicht reichen, schreibt Spiewak. 40.000 Pädagoginnen und Pädagogen sollen in den kommenden Jahren fehlen. Die Suppe auslöffeln, müssen am Ende wohl oder übel die Lehrkräfte, so Spiewak. Das heißt: Mehrarbeit, Vollzeit, größere Klassen.

DIE ZEIT

BADEN-WÜRTTEMBERG

GEW fordert bessere Bezahlung für Grundschullehrkräfte

Die Bildungsgewerkschaft GEW kritisiert die ungerechte Bezahlung von Grundschullehrkräften in Baden-Württemberg. Sollte das Land sie nicht besser bezahlen, drohe eine Abwanderungswelle. Baden-Württemberg gehört zu den vier Bundesländern, die noch nicht angekündigt haben, die Bezahlung von Grundschullehrkräften auf A13/E13 anzuheben.

SWR

NORDRHEIN-WESTFALEN

Bericht zur Kindertagesbetreuung in Nordrhein-Westfahlen veröffentlicht

In Nordrhein-Westfahlen fehlen rund 72.000 Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren. Das geht aus dem Bericht „Kindertagesbetreuung NRW 2022“ hervor. Der Bericht wird vom Forschungsverbund zwischen dem Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) in München und der TU Dortmund alle zwei Jahre herausgegeben.

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Portrait von Winona von Vlahovits
Autor/in: Winona von Vlahovits

Als Referentin für Digitale Kommunikation und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) denke ich zusammen, was zusammengehört: MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ich bin überzeugt: MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung macht Kinder stark für die Zukunft und hilft uns dabei, eine nachhaltige und gerechte Welt zu gestalten.

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