Digitale Bildung in Kitas und Schulen

© Stiftung Kinder forschen
Der wöchentliche Lauf durch die Nachrichten rund um Bildungsthemen.

BUNDESWEIT

Kinder Medien Monitor 2020

Fünf Verlage für Kindermedien setzen ihr Engagement für die Erforschung der Mediennutzung von Kindern fort und veröffentlichen mit dem Kinder Medien Monitor 2020 eine neue Markt-Media-Studie. Die Untersuchung repräsentiert 7,38 Mio. Kinder in Deutschland im Alter von vier bis 13 Jahren. Der Kinder Medien Monitor bietet Einblicke in das Kommunikationsverhalten und Markenbewusstsein der Kinder und beleuchtet die Medienakzeptanz der Eltern. Die Schlüsselergebnisse der Untersuchung: Es lassen sich vier Gruppen klar voneinander abgrenzen: Die Multis (19 Prozent) – multimedial und kommunikativ. Die Klassischen (45 Prozent) – linear und haptisch. Die Zurückhaltenden (22 Prozent) – reduziert in Medienkonsum und Kommunikation. Die Streamer (14 Prozent) – Streaming und digital first. Kinder konsumieren das Medienangebot bevorzugt auf klassischen Wegen. Sie nutzen mindestens mehrmals pro Woche das laufende Fernseh- und Radioprogramm und lesen am liebsten von Papier. Lesen hat einen hohen Stellenwert bei der Freizeitgestaltung der vier- bis 13-jährigen Mädchen und Jungen: 77 Prozent lesen mindestens mehrmals pro Woche Bücher, Zeitschriften, Magazine, Comics, E-Books oder E-Magazine.

Kinder Medien Monitor 2020

Erfahrungen und Einstellungen zu digitalem Unterricht – Studie der Initiative D21

Wie erlebten Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und Eltern digitalen Schulunterricht während Corona? Die Initiative D21 untersucht in ihrer repräsentativen Studie D21-Digital-Index 2020/2021 Erfahrungen und Einstellungen zu digitalem Unterricht und zeigt: Es gibt wenig Vorerfahrung, viele Hürden, aber große Offenheit für mehr Digitalisierung. Die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte erlebten beim digitalen Unterricht während Corona als häufigstes Problem die uneinheitliche Vorgehensweise, wie und wo Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt wurde (42 Prozent). Die Hälfte gab an, dass nur die Übermittlung des Materials digital erfolgte, die Lehrmittel und Bearbeitung ansonsten aber analog blieben. Digitaler Unterricht kann den Präsenzunterricht in Schulen nicht ersetzen, sagen mehr als 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern. Trotzdem haben sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte Lust auf mehr Digitalisierung und wünschen sich mehr Bewegung und Flexibilität im Bildungswesen. Die Mehrheit aller Befragten (78 Prozent) befürwortet, dass Lehrkräfte künftig verpflichtende Fortbildungen erhalten, wie sie digitale Lernformate nutzen können. Dem stimmen auch die Lehrkräfte selbst in besonders hohem Maße zu.

Initiative D21

Digitale Medien in Kitas – Thesenpapier des Verbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK)-Bundesverband

Das Thesenpapier will dazu anregen, sich persönlich und im Team mit den Fragen medienpädagogischer Konzepte auseinanderzusetzen und die eigene wie auch die gemeinsame Position innerhalb der Kindertageseinrichtung abzuwägen und weiterzuentwickeln. Das Thesenpapier des KTK-Bundesverbandes ist in neun Abschnitte gegliedert, in denen jeweils themenbezogen die Ausgangssituation beschrieben und eine differenzierte Perspektive auf grundlegende Bereiche der Arbeit mit digitalen Medien geboten wird. Es wird dargelegt, welche Chancen und Risiken hiermit verbunden werden und auf welche Aspekte zu achten ist.

KTK-Bundesverband

Bundesregierung beschließt Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz

Die Bundesregierung hat am Mittwoch den von der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Christine Lambrecht, vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur ausdrücklichen Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz beschlossen. Damit setzt sie eine Vereinbarung des Koalitionsvertrags um. Nach dem Entwurf soll in Artikel 6 Absatz 2 des Grundgesetzes folgende Formulierung aufgenommen werden: "Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Die verfassungsmäßigen Rechte der Kinder einschließlich ihres Rechts auf Entwicklung zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten sind zu achten und zu schützen. Das Wohl des Kindes ist angemessen zu berücksichtigen. Der verfassungsrechtliche Anspruch von Kindern auf rechtliches Gehör ist zu wahren. Die Erstverantwortung der Eltern bleibt unberührt." Der Regierungsentwurf geht auf Empfehlungen einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe zurück und setzt die Einigung auf einen Regelungstext um, welche eine vom Koalitionsausschuss eingesetzte Arbeitsgruppe am 12. Januar erzielt hatte.

BMFSFJ
Portrait von Anna Lenke
Autor/in: Anna Lenke

In der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstütze ich das Team Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation u.a. mit dem wöchentlichen Nachrichtenmonitoring und dem Pressespiegel. Während meines dualen Studiums in Bielefeld habe ich bereits erste Kommunikationserfahrungen sammeln können. Mir macht die Arbeit im bildungspolitischen Umfeld sehr viel Spaß und ich freue mich auf die kommenden Zeiten in der Stiftung.

Alle Artikel von Anna Lenke