Im Zuge der Corona-Pandemie drängt Bundesbildungsministerin Karliczek auf eine neue Föderalismusreform und mehr Einfluss des Bundes in der Bildungspolitik. "Eine inhaltliche Zusammenarbeit, selbst wenn sich Bund und Länder einig wären, ist derzeit nicht möglich. Das kann doch kein Zukunftsmodell sein", sagte Karliczek im 'Spiegel'-Interview. Sie fordert die Länder auf, mehr Kooperation zuzulassen. "Wir brauchen einen Aufbruch in der Bildungspolitik. Immerhin geht es um die Zukunftschancen unserer jungen Generation. Es geht darum, dass wir Themen identifizieren, die Bund und Länder gemeinsam besser angehen können als jedes Bundesland allein." Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann wies den Vorstoß zurück. Es sei bereits bei den zeitraubenden Verhandlungen zum Digitalpakt deutlich geworden, wohin Berliner "Eingriffe" führten. Zuvor hatte auch der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, ablehnend auf den Vorstoß Karliczeks reagiert. "Generell ist mir schleierhaft, was ein stärkeres Engagement des Bundes in der Bildungspolitik bringen sollte", hatte er gesagt.