Ich war auf einem Haus der kleinen Forscher-Regiotreffen

Ansicht des Mainzer Doms
Das Regionaltreffen fand in Mainz statt.

Normalerweise entwickelt und gibt Elisabeth Aimer Fortbildungen für die Stiftung. Doch als sich ihr vor kurzem die Möglichkeit bot, ihre Kollegin Irina Hennig auf ein Regionaltreffen von Netzwerken der Bildungsinitiative in Mainz zu begleiten, zögerte sie nicht lange. Ein Erfahrungsbericht.

Natürlich wollte ich nicht völlig unvorbereitet zu meinem ersten Regiotreffen kommen. Also habe ich Irina auf der Zugfahrt nach Mainz gefragt, was dort normalerweise passiert. Das hat sie geantwortet: „Grob gesagt treffen sich alle Koordinatorinnen und Koordinatoren aus einem oder mehreren Bundesländern, um über Aktuelles aus ihrer Arbeit zu sprechen, sich auszutauschen, und um sich auf dem Laufenden zu halten über Entwicklungen der Stiftung. Der genaue Ablauf und die Schwerpunkte dieser Treffen hängen davon ab, welche Themen gerade für die Teilnehmenden im Vordergrund stehen. Bei der Planung orientieren wir Länderreferentinnen uns daran, was es Neues aus der Stiftung zu berichten gibt, aber auch daran, was im Bundesland so los ist und was die Netzwerke gerade beschäftigt.

Kennenlernen im lokalen Dialekt

Mein Treffen in Mainz geht mit einem lockeren Kennenlernbingo los. Leider habe ich ohne Haustier und ohne Kenntnis des Lokaldialekts kaum Chancen. Lustig ist es trotzdem und ich bekomme einen ersten Eindruck von den anwesenden Personen.

Anschließend gibt es die Präsentation „Neues aus der Stiftung“. Ich kenne sie aus Präsenzfortbildungen, aber hier ist sie ein bisschen ausführlicher. Ich darf etwas zu „MINT ist überall“ als neues Bildungsthema erzählen. Auch die Fortbildungsangebote zu „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) werden besprochen.

Beim leckeren Mittagessen lerne ich mehrere Netzwerkkordinatorinnen und -koordinatoren etwas besser kennen. Analog zu den Trainerinnen und Trainern gibt es einige, die schon ganz lange dabei sind und andere, die gerade erst anfangen und die Stiftung kennenlernen. Faszinierend finde ich immer wieder, wie unterschiedlich die Situation der Netzwerke ist: Stadt, Land, Finanzierung und Größe sind nur einige Faktoren, die sich auf die Arbeit auswirken.

BNE im Lernort Zoo

Genau darum geht es nach dem Mittagessen. Die einzelnen Netzwerke stellen sich anhand eines Steckbriefs vor und alle gewinnen dadurch ein gutes Bild der Region. Besonders spannend finde ich,das Konzept der BNE-Fortbildungen für Kita-Leitungen vom Karlsruher Institut für Technologie: Im besonderen Lernort Zoo wird das Thema BNE mit Zoopädagogik verknüpft und die Fortbildung damit noch attraktiver gemacht. Das regt andere Netzwerke gleich an, ähnliche besondere Bildungsorte zu finden und es werden Ideen gesponnen und Kooperationen vereinbart.

Auf dem Rückweg frage ich wieder Irina. Was hat sie aus dem Regiotreffen mitgenommen? Sie sagt: „Am wichtigsten war es mir, dass bei diesem Treffen die Netzwerke miteinander und mit uns ins Gespräch kommen, denn es gab eine Reihe von Veränderungen in Rheinland-Pfalz. Neue Koordinatoren kamen dazu, aber auch ich als Ansprechpartnerin für Rheinland-Pfalz bin insofern neu im Land, weil dies unser erstes gemeinsames Regiotreffen war. Darum stand das Kennenlernen und Zusammenfinden im Vordergrund.“

Eine neue Arbeitsgrundlage

Und wie geht es jetzt weiter für Irina? „Die Eindrücke, offenen Fragen und Feedbacks aus den Netzwerken sind sozusagen meine Arbeitsgrundlage und fließen ein in so ziemlich alles, was ich jetzt für Rheinland-Pfalz und gemeinsam mit den Netzwerken plane. Zum Beispiel wird es im nächsten Jahr ein gemeinsames Programmheft aller rheinland-pfälzischen Netzwerke geben, und wir planen die Regiotreffen zukünftig immer bei einem Netzwerk in dessen Räumlichkeiten zu machen.“

Ich bin total dankbar für diesen Einblick in die Netzwerkarbeit: Das umfassendere Bild der Bildungslandschaft nehme ich gerne mit in meine Fortbildungen und kann mich damit bestimmt noch besser in die Trainerinnen und Trainer hineinversetzen. Bei Gelegenheit muss ich diese Erfahrung auf jeden Fall wiederholen.

Portrait von Elisabeth Aimer
Autor/in: Elisabeth Aimer

Als Fortbildungsreferentin für MINT-Bildung darf ich Erwachsene und manchmal auch Kinder beim Entdecken und Forschen begleiten. Vorher bin ich drei Jahre lang mit dem Fahrrad von Australien nach Deutschland gefahren. Warum? Na schneller gings eben nicht.

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