Studie zu MINT-Interesse und Warnung vor Kita-Kollaps

Zwei Mädchen nutzen Tablets im Klassenzimmer
© Christoph Wehrer / Stiftung Kinder forschen

BUNDESWEIT

Studie: Das Interesse von Schülerinnen an MINT-Themen

Die Internationale Hochschule (IU) hat die Ergebnisse ihrer Kurzstudie „MINT-Bildung. Was junge Frauen darüber denken“ veröffentlicht. Im Rahmen der Studie wurden 777 Schülerinnen dazu befragt, wie groß ihr Interesse an MINT-Studienfächern oder -Ausbildungen ist, welche Faktoren sie von einem MINT-Bildungsweg abhalten und was eine Studien- der Berufswahl im MINT-Bereich begünstigt. Obwohl 70 Prozent der befragten Schülerinnen angeben, Interesse an MINT-Themen zu haben, sagen 44,6 Prozent, dass ihnen der Bereich zu schwierig sei. 42,7 Prozent fühlen sich mit MINT-Themen überfordert. 44,9 Prozent finden MINT-Fächer in der Schule oft zu trocken und langweilig und nur wenige der befragten Schülerinnen haben weibliche Vorbilder im MINT-Bereich.

Internationale Hochschule

Forderung nach Pflichtfach Informatik

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft fordert ein Pflichtfach Informatik in weiterführenden Schulen. In einer gemeinsamen Studie mit dem Titel „Informatik für alle“ beschäftigten sich der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung mit dem Informatikunterricht in den Bundesländern. Darin schneiden Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen am besten ab. Insgesamt aber sei der Informatikunterricht in Deutschland „lückenhaft und unterbesetzt“. Die Bundesländer müssen Informatik zum Pflichtfach machen, fordern die Autoren der Studie.

DER SPIEGEL

Aktuelle Zahlen zum Digitalpakt

Die Länder haben dem Bund neue Zahlen zur Mittelverwendung im Digitalpakt gemeldet. Seit Beginn der Laufzeit 2019 wurden Bundesmittel in Höhe von 1,5 Milliarden Euro von den zur Verfügung stehenden 6,5 Milliarden Euro für den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen ausgegeben. Mit rund 20.000 Schulen profitieren rund die Hälfte aller Schulen in Deutschland vom Digitalpakt. Die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger erklärt: „Der Digitalpakt nimmt weiter an Fahrt auf, aber das Tempo stimmt noch nicht … Als Bund werden wir die Länder und Kommunen weiter dabei unterstützen, dass das Geld schneller in den Schulen ankommt“.

bildungsklick

150 Wissenschaftler warnen vor Kollaps des Kita-Systems

Mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler richten sich in einem Appell an die Bundes- und Landesministerien sowie die kommunalpolitischen Dachorganisationen und warnen vor einem Kollaps des Kita-Systems. Ihre Forderung: Deutlich verbesserte finanzielle und fachliche Anstrengungen zur Stärkung des Kita-Systems. Professor Klaus Fröhlich-Gildhoff vom Zentrum für Kinder- und Jugendforschung an der Evangelischen Hochschule Freiburg beobachtet eine „Beschleunigung der Abwärtsspirale der Qualität“ und sieht die Gefahr, dass „Kindertageseinrichtungen von Lern- und Lebensorten für Kinder und Familien wieder zu reinen Aufbewahrungsstätten werden“.

FAZ

Schülerzahlen steigen bis 2035 um rund eine Millionen

Bis 2035 wird sich die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland gegenüber 2021 von rund 10,8 Millionen auf 11,7 Millionen erhöhen. Das geht aus einer Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz hervor. Die Daten basieren auf den Ist-Zahlen vom Schuljahr 2020/2021 und der jeweils aktuellen Bevölkerungsprognose. Die Vorausberechnung bildet die Grundlage für die Berechnung des Bedarfs an Lehrerinnen und Lehrern in den Ländern.

bildungsklick

Psychische Gesundheit von Kindern in Pandemiezeiten

Ein Forschungsteam der Universität Trier und die katholische KiTa gGmbh Trier untersuchten in der Forschungskooperation EINSTEIN, wie sich die Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern im Kita-Alter auswirkt. Dabei konnten die Forschenden eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit feststellen. So hätten insbesondere sichtbare Verhaltensweisen wie Hyperaktivität oder Aufmerksamkeitsprobleme zugenommen. Die Forschungskooperation hat zum Ziel, Forschungslücken zur sozialen und emotionalen Entwicklung von Kindern im Kita-Alter zu reduzieren und die Erkenntnisse direkt in die Praxis umzuleiten.

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BADEN-WÜRTTEMBERG

Schulstart in Baden-Württemberg

Am kommenden Montag beginnt in Baden-Württemberg das neue Schuljahr. Rund 103.500 Schülerinnen und Schüler werden in diesem Jahr eingeschult. Das sind knapp 3000 mehr als im Vorjahr.

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Neues Schuljahr startet (auch in Baden-Württemberg) mit Lehrkräftemangel

Der Schulstart in Baden-Württemberg wird auch in diesem Jahr von dem anhaltenden Lehrkräftemangel begleitet. Trotz zahlreicher Neueinstellungen blieben von den zu besetzenden rund 6060 Stellen rund 890 frei. Im Sommer appellierten die Kultusministerin Theresa Schopper und Regierungschef Winfried Kretschmann, auch angesichts der ankommenden Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine, an Lehrkräfte in Teilzeit stundenmäßig aufzustocken. Dem Aufruf sind rund 3000 Lehrkräfte gefolgt. Die Personalplanung der Landesregierung reicht den Gewerkschaften nicht raus. Mit Blick auf die hohen Zahlen an ukrainischen Kindern und Jugendlichen seien allein 2000 zusätzliche Stellen nötig, so der Philologenverband Baden-Württemberg.

NEWS4TEACHERS

RHEINLAND-PFALZ

Schulstart: Mehr Schüler und zusätzliche Lehrerstellen

Zu Beginn des neuen Schuljahres in Rheinland-Pfalz stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler um etwa drei Prozent auf 535.000. Mit Blick auf den Anstieg hat das Land zusätzlich 750 unbefristete Stellen für Lehrkräfte eingerichtet. In diesem Schuljahr werden rund 1.550 Lehrkräfte neu eingestellt, damit sind insgesamt rund 42.000 Lehrerinnen und Lehrer in Rheinland-Pfalz beschäftigt.

Süddeutsche Zeitung
Portrait von Winona von Vlahovits
Autor/in: Winona von Vlahovits

Als Referentin für Digitale Kommunikation und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) denke ich zusammen, was zusammengehört: MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ich bin überzeugt: MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung macht Kinder stark für die Zukunft und hilft uns dabei, eine nachhaltige und gerechte Welt zu gestalten.

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