An dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Bundesweiten Informatikwettbewerb (BWINF) nehmen immer weniger Mädchen und Frauen teil. Das zeigt eine Studie, die der BWINF in Auftrag gegeben hat. Hierfür wurden mehr als 3.000 Personen im Alter von 10 bis 21 Jahren nach den Gründen für die nachlassende Mädchenbeteiligung am Wettbewerb befragt. Es konnte herausgefunden werden, dass bei Jungen das Interesse an Informatik mit zunehmendem Alter steigt, sinkt es bei Mädchen. Grund dafür ist das soziale Selbstbild von Mädchen, das im Konflikt mit ihrem Informatik-Interesse steht. Negative Stereotypisierungen in der Informatik haben auf Mädchen einen stärkeren Einfluss. Zudem fehlt es Mädchen und jungen Frauen Bezugspersonen und einer sozialen Gemeinschaft im Informatikbereich. Diesem Trend muss früh begegnet werden. Dr. Wolfgang Pohl, der Geschäftsführer der Bundesweiten Informatikwettbewerbe, betont die Bedeutung frühkindlicher Bildung im Informatik-Bereich. Und dafür braucht es neben der Schule auch außerschulische und schulübergreifende Angebote, um Mädchen zu fördern, zu vernetzen und für Informatik zu begeistern. Auch Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, betont die Notwendigkeit MINT-Kompetenzen entlang der gesamten Bildungskette, bereits ab der Kita, zu fördern. Brandenburg verweist dabei auf den in diesem Jahr vorgestellten MINT-Aktionsplan 2.0, mit dem in der MINT-Förderung neue Impulse gesetzt werden.