An deutschen Kitas fehlen Erzieherinnen und Erzieher. Während der Corona-Pandemie hat sich die Situation weiter zugespitzt. Das zeigt eine Studie des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), die in dieser Woche auf dem Kitaleitungskongress (DKLK) in Düsseldorf vorgestellt wurde. Fast 4.500 Kita-Leitungen nahmen an der Umfrage teil. Über 70 Prozent der Befragten geben an, dass sich der Personalmangel in den letzten zwölf Monaten verschärft hat. "Die Personalunterdeckung an deutschen Kitas ist nach wie vor dramatisch", sagte der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann. "Die Erwartungen, die die Politik vor allem mit dem sogenannten Gute-Kita-Gesetz geschürt hat, wurden vielfach nicht erfüllt." Eine deutliche Mehrheit sei davon überzeugt, dass die hohe Arbeitsbelastung zu höheren Fehlzeiten und Krankschreibungen führt, was die anspannte Situation zusätzlich verschärfe. Auch die Corona-Pandemie setzt den Kitaleitungen zu. Über die Hälfte von ihnen gibt an, in den zurücklegenden Monaten um rund ein Drittel länger gearbeitet zu haben. Die Kita-Leitungen wünschen sich neben klaren Vorgaben und mehr Personal auch eine bessere digitale Ausstattung der Kitas. Die DKLK-Studie wird seit 2015 jährlich zum Deutschen Kitaleitungskongress neu durchgeführt.