Jugendliche glauben nicht, dass es im deutschen Bildungssystem Chancengleichheit gibt. Daran können digitale Technologien nur bedingt etwas ändern. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen forsa-Umfrage unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Auftrag des Stifterverbandes zum Tag der Bildung am 8. Dezember. Mehr als die Hälfte (56%) der befragten 14- bis 21-jährigen zweifeln daran, dass alle Kinder in Deutschland die gleichen Chancen auf eine gute Bildung haben. Nur 42% glauben, die soziale oder kulturelle Herkunft spiele keine Rolle für gute Bildung. Vor allem die Qualität der Schule und Lehrer haben großen Einfluss auf die Bildungschancen sagen 92% der Befragten. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, 76% der befragten Jugendlichen verstehen unter Lehren und Lernen mit digitalen Medien nicht nur die Vermittlung technischer Kompetenzen, sondern auch das Lernen mit digitalen Informationen umzugehen. "Der Digitalpakt ist ein erster Schritt, allen Schülern zu ermöglichen, mit Hilfe von digitalen Medien zeitgemäß zu lernen, um sich auf das Leben und Arbeiten im digitalen Zeitalter vorzubereiten", sagt Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes. "Jetzt gilt es, den Aktionsplan schnellstmöglich umzusetzen. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, es reicht nicht die Schulen mit digitalen Technologien auszustatten. Voraussetzung für den Erfolg des Digitalpaktes ist, dass Lehrkräfte umfassend aus- und weitergebildet, pädagogische Konzepte entsprechend angepasst werden." Unter den befragten Jugendlichen sagen 53%, dass ihre Schule nicht so gut oder sogar schlecht mit digitalen Medien ausgestattet ist. Zudem bemängelt die große Mehrheit auch die unzureichende Kompetenz der Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Medien. Die Lehrerinnen und Lehrer können nicht so gut (46%) oder schlecht (20%) mit digitalen Lern- und Lehrmethoden umgehen.