Die repräsentative PISA-Studie untersucht alle drei Jahre, wie gut Jugendliche zum Ende ihrer Pflichtschulzeit grundlegende Kompetenzen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften in alltäglichen Situationen anwenden können. Das Ergebnis: Fünfzehnjährige in Deutschland liegen in den genannten Bereichen weiterhin über dem OECD-Durchschnitt. Allerdings ist ca. ein Fünftel der 15-Jährigen kaum in der Lage, den Sinn von Texten zu erfassen und zu reflektieren. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass in Deutschland der Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft der Jugendlichen und ihrer Lesekompetenz besonders stark ausgeprägt ist. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek erklärte dazu: "Deutschland hat ein gutes Schulsystem. Die Lehrerinnen und Lehrer leisten hervorragende Arbeit. Dadurch liegt Deutschland auch in dieser PISA-Studie leicht über dem OECD-Durchschnitt. Damit können wir aber nicht zufrieden sein. Andere Staaten ziehen an uns vorbei. Mittelmaß kann nicht unser Anspruch sein. Denn jedes Kind, jeder Mensch hat Anspruch auf gute Bildung. Und außerdem ist unser Wohlstand in Deutschland auf Innovation, Erfindergeist, Exzellenz, und nicht auf Mittelmaß gegründet. Besonders bedenklich ist, dass jeder fünfte Fünfzehnjährige nicht einmal auf Grundschulniveau lesen kann. Das ist alarmierend, weil dadurch auch die Zahl von über sechs Millionen funktionalen Analphabeten nicht sinken wird. Das passt auch nicht zu unserem Ziel, niemanden zurückzulassen. Bund und Länder sind gemeinsam gefordert, unser Bildungssystem weiter zu verbessern, jeder in seinem Verantwortungsbereich. Gerade zur frühkindlichen Leseförderung hat der Bund verschiedene Programme ins Leben gerufen. Die werden wir jetzt noch konsequenter weiterverfolgen. Mit Programmen wie ,Schule macht stark‘ werden wir versuchen, bessere Instrumente zu finden, um Schulen in sozial schwierigen Lagen zielgerichtet unterstützen zu können. Gleichzeitig fördern wir mit ,Leistung macht Schule‘ besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler."