Am Montag stellte Frau Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann den Qualitätsrahmen Ganztagsschule Baden-Württemberg vor. Der Qualitätsrahmen entstand in enger Abstimmung mit Frau Prof. Dr. phil. Anne Sliwka, Institut für Bildungswissenschaft der Universität Heidelberg, die ihre wissenschaftliche Expertise eingebracht hat. Darüber hinaus sind wichtige Hinweise und Anregungen zahlreicher am Entwicklungsprozess Beteiligter, aus den Bereichen Schule, Schulverwaltung, Schulträger, Lehrerverbände, Eltern- und Schülerschaft, außerschulische Partner, Wirtschaft und den Beratungsgremien des Kultusministeriums, eingeflossen. Der neue Qualitätsrahmen soll den Ganztagsschulen wertvolle Anregungen und Impulse sowie eine Orientierung geben. Er wird künftig eine wesentliche Grundlage für die pädagogische und organisatorische Arbeit in den bestehenden wie auch in den künftigen Ganztagsschulen sein. Der Verband Bildung und Erziehung im Land begrüßte den neuen Leitfaden. „Wir fordern seit Jahren die Festlegung von Qualitätskriterien für die Ganztagsschule und begrüßen es sehr, dass das Kultusministerium nun endlich liefert. Insbesondere die Unterscheidung in einzelne Merkmale zeigt, dass es die Hinweise aus der Praxis ernst nimmt und Richtlinien auflegt, die den Schulen dabei helfen, sich als Ganztagsschule zu etablieren“, so Oliver Hintzen, stellvertretender VBE-Landesvorsitzender und Experte für den Ganztag. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Stefan Fulst-Blei, sagte, Eisenmann produziere damit „den nächsten Papiertiger“. Die Schulen brauchen nicht nur Ratschläge, sondern mehr Ressourcen für die praktische Umsetzung.