Dieser Fragen hat sich am Mittwoch der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung gewidmet. Unter Leitung von Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) hörten die Abgeordneten drei Sachverständige zu diesem Thema. Anne-Marie Meister, Gründerin und Direktorin von Artport_making waves e.V., plädierte dafür, mehr externe interdisziplinäre Kunst- und Wissenschaftsprojekte an die Schulen zu holen und deren Arbeit in die Lehrpläne aller Schulformen einzubinden. Es sei wichtig, so Meister, dass die Schüler erlerntes Wissen umsetzen könnten und sich dadurch als "Teil des Ganzen" begreifen und ein Bewusstsein dafür entwickeln würden, dass sie selbst etwas bewirken könnten. Professor Dr. Reinhard Pollak, Leiter der GESIS-Abteilung "Dauerbeobachtung der Gesellschaft" am Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, führte aus, wie unterschiedlich die Teilnahme der Deutschen an Weiterbildungsangeboten ist. Für deutliche Investitionen im Bereich der Ausbildung von Pädagogen plädierte Dr. Mandy Singer-Brodowski vom Institut Futur der Freien Universität Berlin. Hier würden "wichtige Hebelpunkte" liegen, wenn es um die strukturelle Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung gehe. Diese gebe es zwar zunehmend, allerdings sei festzustellen, dass es große Unterschiede in Hinblick auf Qualifikation und Professionalisierung der Pädagogen in den unterschiedlichen Bildungsbereichen gebe.