Trotz des akuten Lehrkräftemangels schickt das Land Baden-Württemberg tausende Beschäftigte an Schulen über die Sommerferien in die Arbeitslosigkeit. Die Landeschefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Monika Stein, spricht von 8000 bis 9000 befristeten Beschäftigten sowie Referendarinnen und Referendaren, die in den sechseinhalb Sommerwochen nicht bezahlt werden. Kultusministerin Theresa Schopper (Bündnis 90 / Die Grünen) entgegnet, dass unter den unbezahlten Lehrkräften auch pensionierte Lehrkräfte seien, die ihre Pension erhalten und verweist zudem auf Inflexibilität seitens der Lehrkräfte, gewisse Stellen nicht anzunehmen. Die Jugendorganisationen von Grünen, SPD, FDP und der Linken in Stuttgart demonstrierten am Donnerstag vor dem Kultusministerium gegen diese Praxis, die nicht nur in Baden-Württemberg gängig ist.