Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) plädiert für einen getrennten Unterricht von Jungen und Mädchen in Fächern wie Mathematik und Naturwissenschaften. In einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Hubig: "Seien wir offen dafür, Mädchen und Jungen in Fächern wie Mathe und Physik phasenweise getrennt zu unterrichten. Lassen wir uns auf dieses Experiment ein und schauen wir, welches Ergebnis wir bekommen." Mit der Idee, den Unterricht in Schulen nach Geschlechtern zu trennen, erntet Hubig viel Kritik. Sachsens Kultusminister Christian Piwarz lehnt eine Geschlechtertrennung im Unterricht ab: "Wir müssen stattdessen eher die Frage stellen, wie kann es uns in unserem Unterricht gelingen, unterschiedliche Neigungen und Interessen von Schülern stärker zu fördern, zu unterstützen, Nachhilfe zu geben dort wo es nötig ist", erklärt der CDU-Politiker. Auch Marco Tullner (CDU), Bildungsminister von Sachsen-Anhalt, sieht in der Aufteilung der Schülerinnen und Schüler im Unterricht eher eine Gefahr, Vorurteile zu unterstützen: "Man muss natürlich festhalten, dass Unterricht grundsätzlich zielgruppenorientiert sein sollte und dass man dann weder mit Stereotypen arbeiten sollte, noch mit irgendwelchen geschlechterspezifischen Zuschreibungen."