"Eine Erzieherin macht doch nicht viel anderes als die Mutter zu Hause, die das nicht gelernt hat und nicht bezahlt wird. Das Gleiche gilt für die Pflege. Das kann doch jede. Solche Annahmen führen zu einer niedrigen Bewertung qualitativ hochwertiger sozialer Dienstleistungen. Dabei sind sie existenziell für die Gesellschaft und bedürfen daher einer guten Bezahlung. Gute Pflege ist vielleicht wichtiger für uns als ein neues Automodell, bei dem der Motor schöner röhrt. Für soziale Dienstleistungen lässt sich der Marktwert nicht so leicht ermitteln wie bei einem Auto, das sich in China millionenfach verkauft. All das führt dazu, dass wir Arbeiten, die systemrelevant sind und zur kritischen Infrastruktur gehören, schlechter bewerten und bezahlen.“