"Es haben sich zwei Lager gebildet, deren Positionen nahezu unvereinbar erscheinen", schreibt die Süddeutsche Zeitung: "Die, die sagen, wir sollten alles versuchen, um Infektionen von Kindern zu verhindern, weil wir einfach noch zu wenig über dieses Virus wissen. (…) Und die, die betonen, dass bis jetzt die meisten Kinder nur eine milde Erkrankung haben und wir Infektionen schon hinnehmen dürfen, um andere Kollateralschäden einzugrenzen." Johannes Hübner, stellvertretender Klinikdirektor und Leiter Infektiologie am Haunerschen Kinderspital in München, und die Virologin Isabella Eckerle, die das Zentrum für neuartige Viruserkrankungen an den Universitätskliniken Genf leitet und für die WHO speziell die Rolle der Kinder in der Pandemie erforscht, in einem Gespräch, das keine Parteinahme einfordert, aber unterschiedliche Perspektiven nachvollziehen lässt.