Das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen“ sammelt Unterschriften für einen Volksantrag. Inzwischen wurden bereits mehr als 33.000 Unterschriften gesammelt. „Wir sind im Endspurt, brauchen noch 7000 Unterschriften“, sagte ein Sprecher am Dienstag in Dresden. Wenn 40.000 Unterschriften zusammenkommen, muss sich der Landtag mit dem Gesetzentwurf beschäftigen. Die Initiatoren wollen erreichen, dass die Gemeinschaftsschule zusätzlich den gewohnten Schulen möglich wird. Die CDU, die aktuell mit Michael Kretschmer den Ministerpräsidenten stellt, lehnt die Gemeinschaftsschule ab. Die mitregierende SPD steht dem Ansinnen aber offen gegenüber. Die Grünen und die Linke sind dafür, die AfD (wie wohl auch die FDP) dagegen. Wie die Mehrheitsverhältnisse nach der Landtagswahl am 1. September aussehen, weiß niemand. Ein Großteil der Sachsen unterstützt in Umfragen den Wunsch nach einem längeren gemeinsamen Lernen der Kinder. Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Deutschen Realschullehrerverbands (VDR), kritisiert das Vorhaben: „Dass es bildungspolitische Fehlentwicklungen in so manchem Bundesland gegeben hat, ist das eine. Dass diese Fehler aber wieder neu gemacht werden sollen, grenzt an Einfalt und Ignoranz“.