UNESCO-Weltbildungsbericht und Fachkräftemangel

Ein Mann steht vor einem Whiteboard im Klassenraum.
© Christoph Wehrer/Stiftung Kinder forschen
Ein Rückblick auf die vergangene Woche mit einer Sammlung der Nachrichten rund um das Thema Bildung.

BUNDESWEIT

UNESCO-Weltbildungsbericht in Deutschland vorgestellt

Die Studie beleuchtet die Rolle nichtstaatlicher Akteure in der Bildung. In einer Online-Veranstaltung diskutierten Politikerinnen und Bildungsexperten die Bedeutung des Berichts für Deutschland und die Welt. Der Weltbildungsbericht 2021/2022 wurde von der UNESCO im Dezember letzten Jahres vorgelegt. Er warnt vor zunehmender Ungleichheit durch hohe Kosten, unzureichende staatliche Aufsicht und mangelnde Regulierung privater Bildungseinrichtungen in vielen Ländern. Der Bericht präsentiert fünf Empfehlungen für qualitativ hochwertige Bildung für alle Menschen. Katja Keul, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, stellt fest: „Bildung ist eine Frage von Gerechtigkeit und Wohlstand für jeden einzelnen Menschen, aber auch für uns als globale Gemeinschaft. Sie ist die Basis für das Erreichen fast aller Nachhaltigkeitsziele. Deshalb ist es wichtig, dass staatliche und nichtstaatliche Akteure so zusammenarbeiten, dass die Schülerinnen und Schüler davon profitieren und mehr Bildungsgerechtigkeit entsteht. Wie das gelingen kann, dafür gibt der diesjährige Weltbildungsbericht der UNESCO zahlreiche Anregungen. Als Auswärtiges Amt unterstützen wir die internationale Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Gesellschaft, um den gleichberechtigten Zugang zu Aus- und Fortbildung weltweit voranzubringen.“

UNESCO

Bundesbildungsministerin fordert "behutsame Lockerungen" an Schulen

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für eine vorsichtige Aufhebung von Corona-Maßnahmen an Schulen ausgesprochen. "Lockerungen in den Schulen müssen kommen. Aber wir sollten behutsam sein, um den Präsenzunterricht nicht durch steigende Infektionszahlen zu gefährden", sagte die FDP-Politikerin der Nachrichtenagentur dpa.

ZEIT online

SACHSEN

Lehrende für MINT-Fächer in ländlichen Regionen fehlen

Sachsen stellt zum neuen Schulhalbjahr 719 Lehrerinnen und Lehrer ein. Damit bleiben 81 Stellen unbesetzt, wie das Kultusministerium am Freitag mitteilte. Eine Aufschlüsselung nach den Regionen zeigt ein Stadt-Land-Gefälle: So konnten in Leipzig und Umgebung alle Stellen besetzt werden, während im Raum Bautzen weiterhin 32 Lehrkräfte und im Raum Zwickau 20 Kräfte gesucht werden. "Nach wie vor gelingt es uns nicht, genügend junge Lehrerinnen und Lehrer für MINT-Fächer und einen Einsatz in den ländlichen Regionen zu begeistern", sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU).

Süddeutsche Zeitung

BERLIN

GEW: Zu wenig Absolventen in den Lehramtsstudiengängen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat eine Ausbildungsoffensive für mehr Lehrerinnen und Lehrer in Berlin gefordert. «Angesichts des drastischen Lehrkräftemangels kann es sich Berlin nicht länger leisten, die Lehrkräftebildung so zu vernachlässigen, wie es die jüngsten Zahlen erneut bestätigen», kritisierte die Berliner GEW-Landesvorsitzende Martina Regulin am Mittwoch. Die Zahl der Absolventen von Lehramtsstudiengängen sei nach wie vor zu klein.

ZEIT online

NIEDERSACHSEN

Digitalisierung der Schulen kommt nur schleppend voran

Bis Mitte Februar haben die Schulträger rund 4000 Anträge auf Unterstützung aus dem Digitalpakt gestellt, den Bund und Länder schon seit 2019 anbieten. Mit einem Antragsvolumen von 183 Millionen Euro, von denen 171 Millionen Euro bereits bewilligt wurden, ist der Umfang dieses Fördertopfs aber erst zu gut einem Drittel ausgeschöpft worden. Insgesamt stehen für Niedersachsen aus dem Digitalpakt 522 Millionen Euro bereit - zunächst bis 2024. Zwei kleinere Soforthilfe-Programme von jeweils 52 Millionen Euro, die während der Pandemie hinzukamen, sind dagegen bereits nahezu vollständig in Anspruch genommen worden. Diese zielten auf die schnelle Ausstattung von Schülern und Lehrern mit Laptops und Tablets als Leihgeräte.

Süddeutsche Zeitung

NORDRHEIN-WESTFALEN

Fachkräftemangel

Laut der Gewerkschaft Verdi fehlen in NRW rund 64.000 pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten. Damit stünden etwa 75 Prozent der Kinder in Nordrhein-Westfalen nicht genügend Fachkräfte für die frühkindliche Bildung zur Verfügung. Die Situation könnte sich sogar noch verschärfen: Laut einer Verdi-Umfrage denken 30 Prozent der Erzieher in NRW über einen Stellenwechsel nach, fünf Prozent wollen den Beruf ganz aufgeben. Die integrierte PIA-Ausbildung soll helfen, den Fachkräftemangel zu entschärfen. Auch im Kreis Kleve wird sie angeboten berichtet die Rheinische Post.

Rheinische Post
Portrait von Mareike Mittelbach
Autor/in: Mareike Mittelbach

Ich bin Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in den Netzwerken bei der Stiftung Kinder forschen. Mein Lieblingsnetzwerk verbindet Menschen mit einer großartigen pädagogischen Sicht auf die Kinder und die Welt. Ich bin ein riesiger Fan jedes begeisterten Pädagogen und jeder begeisterten Pädagogin und liebe es, all ihre spannenden Geschichten von Forschungs- und Entdeckungsreisen, großen und kleinen Erkenntnissen zu erzählen.

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