#MeinTdkF (4): Die Erzieherin

Kinder betrachten eine Weltkarte
© Evangelischer Kindergarten Herbolzheim
Die Erde ist groß! Kinder erkunden digital ihre Welt in Herbolzheim.

Zum jährlichen "Tag der kleinen Forscher" feiern Mädchen und Jungen in Kitas, Horten und Grundschulen in ganz Deutschland Forscherfeste. Doch nicht nur Kinder gehen begeistert auf Entdeckungsreise, auch viele Erwachsene engagieren sich für den Aktionstag. Bei #MeinTdkF lernen Sie einige von Ihnen kennen.

Doris Fleck ist Erzieherin im Evangelischen Kindergarten Herbolzheim. Sie begleitet die Mädchen und Jungen der Kita bereits seit 2011 beim Forschen und Entdecken und hat an fünf Zertifizierungen der Einrichtung mitgewirkt. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen bietet sie jedes Jahr spannende Stationen zum "Tag der kleinen Forscher" an.

Wieso feiern Sie in der Einrichtung den "Tag der Kleinen Forscher"?

Weil es uns Spaß macht mit den Kindern Neues zu entdecken - wir stecken uns gegenseitig an beim Ideen sammeln, forschen und entdecken. Die Begeisterung der Kinder wirkt auch auf uns inspirierend. Im Vorfeld überlegen wir im Team, wie wir das jeweilige Thema in den einzelnen Bildungsbereichen umsetzen können.

Was haben Sie sich für den diesjährigen Aktionstag einfallen lassen?

Das Thema "Klein, aber oho!" bietet viele Möglichkeiten, so haben wir mit den Kindern im Experimentierbereich einen Fenstergarten angelegt, indem wir Samen in Papiertütchen eingepflanzt haben. Im musikalischen Bereich hat die Kollegin mit unterschiedlich großen Samen, Rasseln hergestellt. Wenn die Kinder genau hinhören, können sie raten ob große oder kleine Samen drin sind.
Im mathematischen Bereich haben die Kinder die Größe, das Gewicht und die Mengen verglichen. Spannend war die Frage ob die vielen kleinen Körner schwerer sind, als ein paar große Körner, hier konnten die Kinder Tipps abgeben.
Ein engagierter Vater brachte ein elektronisches Mikroskop mit, das wir an das Notebook anschließen konnten. Die Kinder untersuchten kleine Samen, Keime, Wurzeln, Blumen und kleine Tiere, die sie auf der Wiese fanden, es war total spannend diese Dinge dann in groß auf dem Bildschirm zu sehen.
Im Rollenspielbereich wurden Linsen, Bohnen, Mais und selbst hergestelltes Popcorn in kleine Tütchen verpackt, und im Kaufladen "verkauft". Raten Sie mal, was am schnellsten weg war!

Die Faszination der Kinder überträgt sich auch auf uns Erwachsene

Im Kreativbereich malten die Kinder die Samen und die dazu passende Pflanze und stellten Samenmandalas her. Daraus wurde dann ein Memory für die Gruppe hergestellt.
Im Bewegungsraum konnte ein Staffellauf mit Samenquartett und ein Bewegungsspiel zum Thema ausprobiert werden.
Im Bistro wurde Getreide gegart und gekostet, Samen mit Mörsern zerkleinert, und überlegt was an der Pflanze essbar ist, der Samen, die Frucht, die Pflanze oder alles?

Was macht Ihnen am Tag des Forschens am meisten Freude?

Die Faszination der Kinder überträgt sich auf uns Erwachsene, wir lernen mit den Kindern ganzheitlich mit allen Sinnen und haben richtig Spaß miteinander. Es ist für uns ein ganz besonderer Tag, weil er für uns alle anregend und etwas "anderes" als Alltag ist.  Wir machen die Erfahrung, dass dieser Tag sehr nachhaltig ist und die Kinder und wir immer wieder neue Zusammenhänge entdecken.

Portrait von Clara Teich
Autor/in: Clara Teich

Ich bin Clara Teich und staatlich geprüfte Diplomlebensmittelchemikerin. Bei einem Blick über den fachlichen Tellerrand habe ich festgestellt, dass Kommunikation mir auch Freude bereitet – deswegen lerne ich das nun als Volontärin beim „Haus der kleinen Forscher“ etwas gezielter. Für die, die jetzt denken: „Kann sich Frau Teich nicht für eine Sache entscheiden?“ Nein. Für den sozialen Aspekt arbeite ich noch ehrenamtlich in der Suizidprävention für Jugendliche.

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