Rund 200 Schülerinnen und Schüler, zehn Lehrkräfte, ein Plattenbau als Schulgebäude – klingt zunächst wenig spektakulär. Der pädagogische Ansatz der Schule ist es allerdings umso mehr – digital, individuell, inklusiv, jahrgangsübergreifend und fächerverbindend. Die Universitätsschule Dresden ist ein gemeinsames Projekt zwischen der Technischen Universität Dresden und der Landeshauptstadt Dresden als Schulträger. Zum ersten Mal wird Schule ausgehend von der Entwicklung jedes einzelnen Schülers geplant und ermöglicht damit individuelle Lernwege. Digitale Werkzeuge unterstützen die Schulorganisation. Gleichzeitig erhalten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Vielzahl von Daten, die es ihnen ermöglichen, das Lernen in Schulen umfassend zu erforschen. „Die Schülerinnen und Schüler werden eine ganz andere Form des Unterrichts kennenlernen“, sagt der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller Steinhagen. „Eine Schule, die Lernen in neuen Dimensionen denkt – bei der das individuelle Lernen und der Entwicklungsweg jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers im Mittelpunkt stehen. Für uns als TU Dresden ist die Universitätsschule ein Meilenstein in der Bildungsforschung und in der Lehrerbildung, die sich nicht zuletzt auch der zunehmenden Digitalisierung annimmt.“ News4Teachers hat mit der Bildungsforscherin Prof. Anke Langner, die das Modell wissenschaftlich leitet, gesprochen. „Bei uns geht Schule vom Lern- und Lehrprozess des Schülers aus, das ist einzigartig“, erklärt Langner. Eine speziell dafür entwickelte Lern- und Schulmanagementsoftware begleite das Lernen. „Es geht nicht darum, Realität durch Virtualität zu ersetzen“, sagt die Professorin. Vielmehr werde der Lernprozess des Einzelnen nachvollziehbar, die Schülerinnen und Schüler könnten sich selbst managen und die Schulorganisation passe sich an.